Die Gemeinde Weimersheim (457 m ü. NN) im Westen Weißenburgs wurde am 1. Juli 1972 zusammen mit den Gemeindeteilen Hattenhof und Schmalwiesen nach Weißenburg eingemeindet. Heute leben in der ehem. Gemeinde rund 1060 Einwohner, davon ca. 340 in Weimersheim, 620 in Hattenhof und 100 in Schmalwiesen (Stand: 31.12.2016).
Weimersheim
Der Ort (457 m ü. NN) mit seiner geschützten Lage am Fuß des Flüglinger Berges (541 m) und seinen ertragreichen Böden dürfte im 6./7. Jahrhundert entstanden sein. Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 914, als der Bischof von Regensburg Güter in „Vuimirisheim" erhielt. Eine erste Kirchenweihe ist für die Zeit zwischen 1057-75 belegt. Vom 11. bis zur Mitte des 12. Jahrhunderts ist ein Ortsadelsgeschlecht der Herren von Weimersheim nachweisbar. Ihre Nachfolger, die Kropfe von Flüglingen, errichteten um die Mitte des 13. Jahrhunderts auf dem Flüglinger Berg eine Höhenburg, von der noch Reste erkennbar sind. Ende des 14. Jahrhunderts fielen die Burg und große Teile des Ortes an die Burggrafen von Nürnberg, die späteren Markgrafen von Brandenburg-Ansbach.
Das Dorf gruppiert sich um die mittelalterliche Pfarrkirche St. Veit (Vitus). Geprägt wird das Dorf bis heute von einer auffallend hohen Zahl an Obstbäumen. Der wohl auf den Schullehrer Johann Leonhard Conrad (1760-1848) zurückgehende Weimersheimer Obstbau wurde auf der Pariser Weltausstellung im Jahr 1900 mit einem 1. Preis ausgezeichnet.
Hattenhof
Hattenhof (416 m ü. NN) liegt in Sichtweite des Westrandes der Weißenburger Kernstadt.
Im Jahr 1345 ist erstmals ein Hof zu Hattenhof nachweisbar. Der relativ spät gegründete Ort erstreckte sich ursprünglich in langgezogenem Bogen entlang des Weimersheimer Baches in Nord-Süd-Richtung.
Nach dem Zweiten Weltkrieg hat sich Hattenhof zu einer städtischen Vorortsiedlung entlang der Ortsverbindungsstraße Weimersheim – Weißenburg entwickelt. Das neue Sportgelände „Rezataue" und das Gewerbegebiet am Lehenwiesenweg schaffen allmählich eine Verbindung zur Kernstadt. Mit seinen ausgedehnten Neubausiedlungen hat Hattenhof inzwischen deutlich mehr Einwohner als Weimersheim.
Schmalwiesen
Schmalwiesen (430 m ü. NN), der Namen bezeichnet eine „Siedlung bei den kleinen oder schmalen Wiesen", wurde erstmals 1267 urkundlich erwähnt. Damals übergab ein Herr Wolfher die Gerichtsbarkeit über seine Lehensleute in „Smalwisen" an den Deutschen Orden in Ellingen.
Neben den beiden Höfen des Deutschen Ordens waren am Ende des Mittelalters noch das Kloster Wülzburg und die Reichsstadt Weißenburg mit je drei Höfen sowie das Augustinerinnenkloster Pappenheim und die dortigen Marschälle mit je einem Hof begütert.
An der Zahl dieser 10 Höfe hat sich in den folgenden Jahrhunderten wenig geändert und noch ein Gemeindebürgerverzeichnis des Jahres 1886 kennt nur zwölf Gemeindebürger.
Literaturhinweise:
Gotthard Kießling: Stadt Weißenburg i. Bay., Denkmäler in Bayern V.70/2, München 2001, S. 262-268 (Weimersheim), S. 240 (Hattenhof) und S. 257 (Schmalwiesen);
Ulrike Pierl und Reiner Kammerl: Weimersheim um 1800. Die Welt des Johann Leonhard Conrad (1760-1848) (Weißenburger Heimatbücher 14), Weißenburg 2008.
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