Kleinkastell Gündersbach

Das Kleinkastell bei Gündersbach gehört zu einer Reihe von ca. 20 x 20 m großen Bauwerken, die als Teil der Infrastruktur der römischen Grenzsicherung unmittelbar hinter der Limeslinie errichtet wurden. Von der sicher einst dichteren Reihe sind entlang der bayerischen Limesstrecke bisher nur neun solcher Kleinkastelle nachgewiesen und noch drei weitere vermutet worden.

Da diese Einrichtungen nur wenig erforscht sind, ist über Ihre genaue Funktion nichts bekannt. Die Anordnung und Lage erlaubt den Schluss, dass sie als Teil einer Logistikkette zwischen den größeren Lagern im Hinterland und den Wachen in den Limestürmen gedient hatten.

Auch wenn das Fundament des Gebäudes sondiert werden konnte, ist jetzt vom Kastellgrundriss in der eingezäunten Waldschonung nichts zu sehen. Am deutlichsten zeigt sich die Position der SW-Ecke des Kastells als hohe Böschung im Hanggelände unter einem Rückeweg, der hier in einem Bogen hindurchgeht. An dieser Stelle kann ein Besucher wenigstens die topografische Situation erfassen.

Von dem Kleinkastell sind es 1,3 km bis zum Wp. 14/24, dem nächsten sichtbaren Limesbefund im Westen, und 1,4 km Luftlinie bis zur sichtbaren Turmstelle des Wp. 14/28 im Pfahlholz östlich (bedingt durch die gefährliche Situation an der Eisenbahnlinie ist dorthin kein direkter Weg möglich, so dass ein kleiner Umweg gemacht werden muss).

Öffnungszeiten

In Abhängigkeit von der Bewuchssituation jederzeit frei zugänglich

Lage

Da der Kastellplatz nur über einen wenig ausgebauten Feldweg erreichbar ist, geht nur der Limeswanderweg direkt daran vorbei. Der Deutsche Limes-Radweg passiert diese Stelle auf der Teerstraße Gündersbach - Ellingen etwa 300 m nördlich, ohne dass auf den Standort hingewiesen würde.


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