Das Gebiet gehört naturräumlich zur Südlichen Frankenalb und ist geologisch geprägt durch den Weißen Jura (Malm Gamma). Der Wald stockt auf dessen Verwitterungsboden, vor allem auf verbraunten Rendzinen. Den Hauptbestand bildet ein mesophiler Eichen-Hainbuchenwald mit Buche, Esche und Bergahorn sowie einem hohen Anteil an teilweise nahezu freistehenden bis zu 300 Jahre alten Eichen. Die Krautschicht ist artenreich, zahlreiche Gehölzsämlinge sind vorhanden. Besonders erwähnenswert ist die Entwicklungsgeschichte dieses Waldes. Die Besiedlung des Gebietes um Rothenstein kann auf das beginnende 13. Jahrhundert zurückdatiert werden. Die Siedlungen waren damals vollständig von Laubwäldern umschlossen. Von besonderer Bedeutung war dabei die Eiche zum einen als Lieferant wertvollen Bauholzes, zum anderen aber auch als Brotbaum, mit dessen Hilfe das Vieh gemästet wurde. Außerdem wurde die Eiche auch als heilig angesehen, die erhalten bleiben musste. Mit steigender Bevölkerungszahl wurden immer mehr Flächen durch den Menschen beansprucht. Dadurch entstanden weitläufige, lichte Hutewälder mit großkronigen, oft fruktifizierenden Eichen. Durch fehlende Verjüngung und damit einhergehender Veralterung degradierten die Bestände langsam. Als im ausgehenden 18. Jahrhundert die Waldweide ihre Bedeutung verlor, ging man daran, die Bestände neu aufzubauen. Oft sah man nur die Möglichkeit, Fichten unterzusäen. So blieben nur wenige Teilflächen der Hutewälder erhalten. In diese Bestände alter Eichen wanderten langsam wieder andere Baumarten wie z. B. Buche, Ahorn, aber auch junge Eichen ein. Die Altersabstufung von bis zu 350jährigen Eichen und 100- bis 150jährigen vor allem Hainbuchen zeigt deutlich die Entstehungsgeschichte des Eichen-Hainbuchenwaldes Laubenbuch. Bei einem Rundgang um das Naturschutzgebiet finden Naturliebhaber je nach Jahreszeit Maiglöckchen, Waldweidenröschen, Leberblümchen, Waldmeister, Knoten-Beinwell, die Brennesselblättrige Glockenblume, die Hohe Schlüsselblume, um nur einige zu nennen. Der von der Stadt Weißenburg i. Bay. angelegte und ausgeschilderte Waldlehrpfad Laubenbuch lädt Interessierte ebenfalls zu einer Exkursion ein (Ausschilderung ab Parkplatz).
Eichen-Hainbuchenwald Laubenbuch bei Rothenstein
Südöstlich der Stadt Weißenburg i. Bay. schließt sich an die nördliche Ortsgrenze des Ortsteiles Rothenstein das 1985 ausgewiesene Naturschutzgebiet Eichen-Hainbuchenwald Laubenbuch mit einer Größe von ca. 20,5 ha an.
Lage
Auf der B 2 von Richtung Nürnberg nach Weißenburg, an der Kreuzung "Eichstätter Straße" links abbiegen auf die B 13 Richtung Eichstätt über Laubenthal bis Rothenstein; im Ort links abbiegen auf Flurbereinigungsweg zum Objekt (ausgeschildert).
Bushaltestelle in Rothenstein
Parkplatz sowohl für Pkw als auch Busse ist ausgewiesen.
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