Henning Gais

Künstler

1955  geboren in Augsburg

1970 - 75  Studium im Fach Objekt-Design an der FH Augsburg, Abschluss mit Diplom (FH)

1975 - 77  Aufenthalt in Frankreich, Bühnenausstatter bei Ateliers Sandovale, Paris

1978 - 86  freiberufliche Tätigkeit als Schmuckdesigner, Modellbauer, Kulissenmaler

1982  Umzug nach Großbritannien, freiberufliche Tätigkeit

1989 - 92  Studium im Fach Design & Technology, London,  Middlesex University, Bed CNAA

1992 - 95  Lehrer für Design am Henrietta Barnett Gymnasium, London

1995  Rückkehr nach Deutschland, Designer, freiberuflicher Dozent

2000 - Arbeit als Dozent, freier Künstler und Keramiker mit eigenem Atelier

Vermehrte Ausstellungstätigkeit seit 2007

Schaffenskonzept 

Natur und Naturprozesse ziehen sich sowohl als Thema,  Material und Prozess durch meine Arbeiten. Für mich trägt die Natur in all ihren Ausdrucksformen die Formel vom Urgrund aller Existenz in sich, die entstanden und gewachsen ist – im Gegensatz zu unserer hochtechnisierten Menschen-gemachten Welt, die jene natürlich Welt immer mehr überwuchert. Zu Beginn meines Schaffensprozesses steht meist eine Bildidee, doch  entstehen die Werke dann nach einer undefinierbaren Logik, oft über einen längeren Zeitraum hinweg, was nicht zuletzt auch meinem hohen handwerklichen und ästhetischen Anspruch geschuldet ist.

Ab etwa 2006 entwickelte ich eine neue Technik, bei der Samen, Äste, Sand usw. auf Leinwand aufgeklebt und mit dünnstem Seidenpapier überzogen werden. Das so entstandene transparente Flachrelief wird mit vielen Schichten von zum Teil stark verdünnter Acrylfarbe, Tinten und Pigmenten bearbeitet, wobei sich bei nass-auf-trocken-Prozessen die Pigmente mit Hilfe der Schwerkraft wie Sedimente in den Vertiefungen absetzen und dadurch selbst feinste kontrastfarbige Erhöhungen plastisch hervortreten. Dabei arbeite ich neben Pinsel- und Spritzauftrag oft mit reinem Wasser in Sprayflaschen, um den gewünschten Verdünnungsgrad zu steuern. Größtenteils erfolgt die Bearbeitung liegend, wobei das zeitweise Erzeugen von schiefen Ebenen zusätzlich die Farbverläufe bestimmt. Dadurch entstehen Effekte, die haptisch ansprechend sind und organisch wirken – wobei die zu Grunde liegenden Materialien halbtransparent durchscheinen und so die geheimnisvolle Wirkung verstärken.

 

Die entstandenen Arbeiten haben oft eine transpersonale Komponente. Die Haltung des Staunens gegenüber dem Leben mit seinen hellen und dunklen Aspekten beginnt sichtbar zu werden. Der Mensch kommt dabei nur als Schauender vor und nicht als Objekt seiner selbst, weder persönlich noch als Spezies. 

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