Als am 11.12.2008 der Künstler Johann Mandl seine Künstlerkollegen zu einem Gespräch mit Herrn Oberbürgermeister Jürgen Schröppl über die desolate Situation der bildenden Kunst in Weißenburg in sein Atelier in der Bachgasse einlud, brachte er damit die Entstehung der KunstSchranne auf den Weg, die mittlerweile von den Künstlern und der Weißenburger Bevölkerung sehr gut angenommen wird.
Da seine letzten beiden großen Ausstellungen "B.T. meets E.T. - Brandenburger Tor trifft Ellinger Tor" nur in der Deutschen Bank am Kurfürstendamm in Berlin und im Forsthaus in Treuchtlingen und "Jomani's ungewöhnlicher Blick auf das fränkische Seenland" im Informationszentrum in Muhr am See zu sehen waren, wollte er wichtige Teile daraus auch dem Weißenburger Kunstpublikum vorstellen. Als "arte ricca", zu deutsch reiche Kunst, bezeichnet Johann Mandl sein eigenes Schaffen. Reich ist seine Kunst vor allem an dynamischer Schaffenskraft und kreativen und originellen Einfällen. Dabei verbindet der Künstler Alltagssituationen mit frei erfundenen Weltalleindrücken. So funkelte die ganze Ausstellung in einem vibrierenden Lichter- und Farbenglanz. Natürlich wurden auch ganz neue Bilder gezeigt, in denen sich Mandl künstlerisch mit der Evolutionstheorie auseinandersetzt.
Um die große künstlerische Konsequenz und Beharrlichkeit, die dem Schaffen Johann Mandls zu Grunde liegt, zu demonstrieren, zeigte der Künstler auch zwei sehr frühe Werke. Eines davon, ein 3 Meter breites Triptychon, mit großem, gestalteten Rahmen, hängt in der Schreinerei Toni Petschl und wurde extra in der KunstSchranne aufgebaut.
Es war 1996, als der Künstler mit seinem Namen, seiner Signatur zu experimentieren begann und am 13.03.1996 signierte er zum ersten Mal eine kleine Bleistiftzeichnung mit seinem Künstlernamen Jomani. Dazu erfand er eine kleine Figur, ein kleines Männchen, die er in der Folge auch als Jomani bezeichnete. Was damals als kleine Idee begann, hat sich nun zu einem selbstständigen Kunstwerk entwickelt. In seiner Ausstellung in der KunstSchranne präsentierte der Künstler sein alter Ego in Lebensgröße aus Holz. In dieser Figur spiegelt sich fast sein ganzes künstlerisches Programm wieder. Eine erfundene Welt: ein künstlicher Mensch, der mit zwei Planetenkugeln jongliert, mit den Beinen in einer Galaxis stehend und in dessen Innerem Atome und Planeten kreisen. Obwohl diese Figur zweidimensional, flächig ist, hat sie Jomani mit der Airbrushtechnik in ein sehr plastisches, dreidimensional wirkendes Wesen verwandelt.
Ein Novum zur Vernissage: Zur Ausstellungseröffnung versuchte sich Jomani auch als Sänger.
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